Forschung aktuell

Studie der Universität Graz zur „Wirksamkeit von Open-Label Placebos (OLPs) bei Skin Picking Disorder“ (09/2024)

Placebos können zur Symptomverbesserung bei diversen körperlichen und psychischen Erkrankungen beitragen. Eine Placebo-Pille hat keine spezifische therapeutische Wirkung auf die zu behandelnde Erkrankung oder das Symptom. In der Regel werden Placebos ‚verdeckt‘ verabreicht, d.h., es wird vorgetäuscht, dass es sich um ein Medikament handelt.

Die zugrundeliegenden Wirkmechanismen offener Placebos sind noch nicht ganz geklärt. Diese sind aber wahrscheinlich sehr ähnlich wie bei herkömmlichen verdeckten Placebos: positive Erwartungen und vorangegangene Lernerfahrungen (mit einem Medikament) stoßen positive Veränderungen bezüglich eigener Gedanken, Gefühle und körperlicher Prozesse an.

Die Studie wird insgesamt vier Wochen dauern, wobei Sie an 14 Tagen eine Placebo-Pille einnehmen werden und die restlichen 14 Tage als Kontrollphase fungieren. An allen 28 Tagen bitten wir Sie, Ihr tägliches Befinden in einer App einzutragen. Die Studienteilnahme kann bequem von zuhause aus erfolgen, da wir Ihnen die Placebo-Kapseln per Post zusenden werden.

Studienleitung / Kontakt: Prof. Dr. Anne Schienle und Sandra Tanzmeister, BA. MSc.

Kontaktieren Sie gerne das Forscherteam unter sandra.tanzmeister@uni-graz.at .

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Studie mit Zwillingspaaren mit Zwangsstörung Medical School Hamburg (05/2023)

Die Ursachen der Zwangsstörung sind weitgehend unbekannt, was die Möglichkeiten effektiver Behandlung stark einschränkt. Bisher gehen Forscher davon aus, dass das Auftreten von Zwangsstörungen sowohl zu einem gewissen Teil durch die erbliche Veranlagung bestimmt wird als auch durch nicht-geteilte Umweltfaktoren beeinflusst ist. Das Ziel der OCDTWIN-Studie ist, das Verständnis biologischer Ursachen für Zwangsstörungen zu verbessern und Risikofaktoren der Umwelt zu identifizieren. Langfristig soll die Studie die Entwicklung neuer Ansätze ermöglichen, die das Auftreten von Zwangsstörungen verhindern und die Behandlung verbessern soll.

Gesucht werden Zwillingspaare aus ganz Deutschland im Alter zwischen 18 und 65 Jahren, bei denen mindestens ein Zwilling von der Zwangsstörung betroffen ist. Die Studie sieht einen zweitägigen Studienbesuch in Hamburg vor, es bestehen jedoch auch Möglichkeiten, nur von zuhause aus an der Studie teilzunehmen. Die Teilnahme wird vergütet, Reise- und Übernachtungskosten können übernommen werden. Die Teilnahme ist grundsätzlich nur dann möglich, wenn beide Zwillinge eines Paares untersucht werden können. 

https://www.medicalschool-hamburg.de/forschung-institute-labs/forschungsinstitute/ism-institute-for-systems-medicine/ocdtwin-projekt/

Studie der Universität Leipzig zu Störungsfaktoren bei der Körperdysmorphen Störung (01/2023)

Eine neue Studie der Universität Leipzig beschäftigt sich mit den spezifischen Störungsfaktoren der Körperdysmorphen Störung. Ziel der Studie ist es, ein besseres Verständnis der auslösenden und aufrechterhaltenden Bedingungen (z.B. Auffälligkeiten in der Informationsverarbeitung oder dem Emotionserleben) der Körperdysmorphen Störung zu erreichen, um darauf aufbauend in Zukunft Therapien weiterentwickeln zu können. Teilnehmen können Betroffene der Körperdysmorphen Störung oder der Depression im Alter von 18-65 Jahren. Im Ablauf wird zunächst ein klinisches Interview zur Feststellung von Diagnosen telefonisch durchgeführt. Im Anschluss daran erfolgt die Beantwortung verschiedener Fragebögen (online oder auch in Papierform). Für die Teilnahme gibt es eine Aufwandsentschädigung von 12 Euro pro Stunde.

Kontakt bei Fragen oder Interesse an einer Studienteilnahme: kds.studie@uni-leipzig.de

Mehr zur Studie hier=>

Studie des UKE-Hamburg zum Bergen 4-Day Treatment für Betroffene aus der Metropolregion Hamburg (10/2022)

Das Bergen 4-Day Treatment (B4DT) ist eine Kompaktbehandlung für Menschen mit Zwangsstörungen, auf der Grundlage von intensiver Exposition mit Reaktionsmanagement. Sie wurde in Norwegen entwickelt und hat sich in mehreren norwegischen Studien als äußerst wirksam erwiesen. Auf Basis dieser Ergebnisse wurde das norwegische Behandlungssystem für Zwangsstörungen reformiert und das B4DT erlangte weltweit große Aufmerksamkeit. Weitere Informationen über die Studie, die Einschlusskriterien und Kontaktinformationen finden Sie hier=>

Studie zur Verbesserung ambulanter Angebote am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf – Psychotherapie bei Zwangsstörungen (08/2021)

Als sehr wirksam hat sich bei Zwangsstörungen die sogenannte Expositionstherapie erwiesen. Dies ist eine psychotherapeutische Behandlung, in der Menschen lernen sich ihren Ängsten zu stellen und so besser mit ihren Gefühlen umzugehen. Diese Therapieform wollen wir – Prof. Lena Jelinek, Dr. Sarah Liebherz und Dr. Michael Reininger – in einer aktuellen Studie am Institut für Psychotherapie (IfP) in Hamburg untersuchen mit dem Ziel sie weiter zu verbessern. Im Rahmen der Studie erhalten Sie eine psychotherapeutische Behandlung. Dies beinhaltet zunächst eine Expositionstherapie, im Anschluss werden Sie entweder an einer Fertigkeiten orientierten (z. B. Übungen zur Steigerung der sozialen Kompetenz) oder einer Therapie mit dem Fokus auf nicht bewusste, in der eigenen Lebensgeschichte begründete Prozesse teilnehmen (Zuteilung nach Losverfahren). Genauere Informationen erhalten Sie hier=>

Interessierte wenden sich bitte an die Ambulanz des Instituts für Psychotherapie (IfP): Tel.: +49 (0) 40 7410 – 55755 (Dienstag 11 bis 12 Uhr; Donnerstag 13 bis 14 Uhr)

Studie zur Erforschung einer Achtsamkeitsapp an der KJP des UK-Dresden (03/2019)

Die KJP des Uniklinikums Dresden untersucht in einer zweiteiligen Studie, die Verarbeitung von Emotionen, welche an der Entstehung von Zwangsstörungen beteiligt sein könnten.
Projektteil 1 (REDO mit Achtsamkeitstraining) untersucht, inwieweit Kinder und Jugendliche mit Zwängen bestimmte Emotionen anders verarbeiten als nicht-betroffene Jugendliche, welche Hirnregionen dabei aktiviert sind und die Veränderbarkeit durch ein 8-wöchiges Achtsamkeitstraining (per Smartphone-App). Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 90,-€.
Projektteil 2 (MindApp): Es besteht die Möglichkeit, an einer Wartekontrollgruppe teilzunehmen: Hierbei müssen Fragebögen ausgefüllt und ein Interview durchgeführt werden (komplett online möglich ist). Die Achtsamkeitsübungen sind nach der Studienteilnahme möglich. Diese Option ist vor allem für Personen, welche nicht in Dresden oder der Umgebung leben, interessant. Die Teilnehmenden erhalten eine Aufwandsentschädigung von 40,-€ und eine Achtsamkeits-App der Wahl. Für diese Studie werden interessierte Jungen und Mädchen im Alter von 9-19 Jahren gesucht, welche von einer Zwangsstörung betroffen sind.
Mehr=>
Bei Interesse melden Sie sich gern unter: KJPForschung@ukdd.de