(von Gabriele Raubart)

Zwei Welten in meinen Gedanken.
Eine für die da draussen
und eine in meinen inneren Schranken.
Für letztere gibt es kein außen.

Ein fröhlicher Mensch, der
gut gelaunt über vieles lacht,
der sich anscheinend um das Wesen der Welt
nur wenig glorreiche Gedanken macht.

Doch drinnen im eigenen Haus,
im Wirrwarr und Chaos des eigenen Empfindens,
da sieht die Realität ganz anders aus.
Und es fällt verdammt schwer, beide Wahrheiten
miteinander zu (ver-)binden.

Zu leicht fällt der Rückzug in den Schein,
wo man glücklich und frei ein Mensch sein kann.
Dabei vergisst man im wahren Leben zu sein,
und hält seine Wünsche und Träume im Bann.

Die Sehnsucht jedoch, beide Welten zu einen,
die Freiheit zu haben, so zu sein wie man ist,
die bringt einen oft zum Verzweifeln und Weinen,
weil man niemals seine wahre Natur vergisst.

Unruhe, die einen treibt Tag und Nacht,
so sehr man sich auch nach Ruhe sehnt,
Jedes einzelne Tun wird mit Sorgfalt bedacht,
man sich vermeintlich im Frieden wähnt.

Trotzdem:

So wunderlich es scheint,
der Wille zurück zum eigenen Ich,
der… Außen – und Innenwelt vereint,
dieser Wille, er ist ewiglich.

Es gibt kein Zurück, nur den Blick nach vorn,
aus dem Hier und Jetzt etwas Neues zu schaffen,
was einen antreibt, ist ein wütender Zorn,
und man lernt zu gebrauchen die eigenen Waffen.

Die ersten mutigen Schritte,
auf einem langen und beschwerlichen Weg,
sind holprig, man kommt aus dem Tritte,
doch dann stellt man fest, dass es geht.

Zwei Welten in meinen Gedanken,
die möchte ich leben ohne störende Schranken,
Eine Welt, wie sie MIR gefällt,
die bau’ ich mir auf und vertraue dann darauf!