Zweizeiler

(von Bettina)

“Hallo Zwang” – Du machst mich nicht bang !!!
NUR MEIN MUT, TUT MIR GUT !!!

Zwang

(von Lukas)

Ein Gedanke
Wiederholt sich
Ein Gedanke
Zum unzählbaren mal
Ein Gedanke
Lässt nicht los
Ein Gedanke
So banal
Ein Leid so groß
Füllt den Tag

Die Handlung eine Qual
Wieder und wieder
Zum unzählbaren Mal

Ruhe
Kurzes Heil
Ein paar Augenblicke
Mögen sie doch immer verweilen
Gleich fängts wieder an
Den Gedanken den niemand steuern kann

Ein Kampf indem ich versage
Ein Krieg den ich im stillen trage
Der Sieg entfernt sich immer weiter
Die Kräfte schwinden
Die Front wird breiter

Zwecklos erscheint meine Wehr
Keine Gnade kennt der Feind
Verliert mein Heer
So bin von meinem Selbst befreit

Das Leben loszulassen ist mein Verlangen
Erlegen den Zwängen
Bin in mir selbst gefangen

Ein Gefängnis in mir drin
Ordnung, Disziplin
Angst vor Verlust
Sind des Direktors Strategien

Er will mich brechen
Indem er mich zwingt zu gehorchen
Tu ich nicht was er will
So setzt mich unter Angst, Panik
Verliere ich jeglichen Sinn

Das Gefängnis schaffe ich mir selbst
Ich bin der Rektor
Die Zwänge mein Gesetz

Ich wünschte ich könnte sie umgehen
Doch die Richter sind gnadenlos
Und tolerieren kein Vergehen

Das Kreuz ist so schwer
Vergangenes macht zu schaffen
Vergessen ich kann nimmer mehr

Unmenschliche Erlebnisse
Dinge die geschehen
So grausam
Meine Ohnmacht wird nie vergehen

Zwecklos meine Flucht
Erinnerung findet, wen sie sucht
Wasser ist mein Freund und Feind
lässt mich kurz vergessen
Doch vergrößert auch mein Leid

Mein Fühlen so stumpf
Mein Lachen nicht echt
Meine Fassade so stabil
Mein Inneres so labil
Zu groß scheint der Sumpf

Der Zwang mir das antut
Dies ist mir bewusst
Die Front noch nicht gebrochen
Noch ist nicht Schluss

Wind ist angesagt

(von Elise D.)

Die längste Zeit hat es gedauert
Dass die Wolken gewalttätig aufgetürmt waren
Verbrauchte Luft wird sich erneuern
Stehender Dunst auffrischen

Die Wolken wirst du nicht aufhalten
Hefte daran die lastenden Gedanken
Schick mit dem Wind die bohrenden Zweifel die endlosen Grübeleien

Frei wird die Sicht
Und der Blickwinkel anders gewährt 
Gespannt und offen darfst du sein
Für neue Eindrücke Gerüche Geräusche 
Die der Wind von anderswo bringt

Und aus Neugier überlass dich dem Sturm 
Lass dich selbst 
Ein Stück vorantreiben

 

Wer bist du?

(von Jeannie)

Where are you? What are you?
What am I fighting against?
Where is my opponent?
I can’t see him but he is always there.
Hanging around, telling me to worry and just think things over again.

I hate it.
I can’t stand it.
It’s depressing.
It’s humiliating.
It’s demoralising.
It’s shameful.
It’s embarrassing.
It’s upsetting.
It’s distressing.
It opens its big mouth and swallows me up.

How the hell should I feel proud of myself?
How should I feel strong?
How should I believe in myself?
How should I stand tall
when all the time something else is telling me otherwise?

How can I feel strong and have the courage to fight?
To fight something I don’t know.
How can I feel special
when my mind is telling me I’m stupid?

I’m going to have to take over.
I’m going to have to fight?
I’m going to have to find myself
amidst all this chaos.
I’m going to have to trust.
I’m going to have to trust myself and my own feelings.

I can’t! I just can’t.
I need my obsessions.
But why?
I need them to tell me what’s right and what’s wrong.
I need them to protect me –
but from what?

I just can’t seem to find the right way out of here.
I don’t know which door to open.
I don’t know what to trust.
I’m petrified of trusting my own feelings.

Weil ich gerade laufen kann

(von Hans)

Weil ich gerade laufen  k a n n
Lasse mich nicht hängen
Ich habe eine Glückssträhne
Ich habe einen Lauf
Ich werde den Gesang bringen
In die Welt hinaus
Morgen werde ich
Springen, singen und tanzen
Ich kann laufen
Das wiegt vieles auf
Ich bin nicht traurig
Kann ich nicht fliegen
Erst ist es schwer:
Aus dem Zimmer fort
Hinein in ein Café