Sandra (Tatjanas 16-jährige Tochter)

Allein in meinem Zimmer,
die Lichter scheinen kaputt,
denn nichts als graue Enge treibt hier in der Luft.
Doch raus zu kommen – es scheint so schwer,
die Türen, zu stark, zu groß, sie werden ständig mehr.
Ich weiß, es sind bloß meine Ängste, die mich hier dran hindern,
herauszusteigen.
Doch heute, jetzt – ich wage es,
spüre geradezu die Sonnenstrahlen, die mich ziehen, ohne ein einziges Wort
über meine Angst zu verlieren.
Auf einmal nehme ich mein altes Zimmer, die Umgebung, anders auf.
Die Enge, das Graue, selbst ich sehe verändert aus.
Ich stehe hier nun und fühle erwacht,
aus einem Traum, dem Traum der dunklen Nacht.
Die Luft, ja selbst die schmeckt nicht mehr trocken und kalt,
ich spüre sie geradezu wandern in meinem Hals,
mein Fenster, nicht mehr grau und schwarz, nein musizierende Blumen,
erzählen sich etwas.
Die Möbel, voller bunter Farben und mit Gesichtern dran,
sie lachen, freuen sich, voller Tatendrang,
mich noch mehr zu verzaubern und ich, ich warte nicht lang, nein, ich lasse
mich leiten, die Phantasie hat mich im Bann.