Meine besten Jahre mit Verena
Ich wollte alles – und habe weniger denn je!!! 

Hallo, ich bin der Zwang, Verena’s Zwang, um genau zu sein.

Ich lebe seit fast 30 Jahren bei ihr und die längste Zeit davon war ein voller Erfolg für mich: In der Grundschule habe ich schon begonnen, sie zu traktieren, aber das war noch milde, das ist ihr noch gar nicht richtig aufgefallen. Diktate las sie anschließend immer genauestens durch, sollte nur ja kein Fehler mehr darin sein. Da sie immer sehr schnell im Schreiben war, hatte sie genügend Zeit, ihre Sätze mehrmals durchzulesen. Später dann, in der Realschule, da legte ich mich richtig ins Zeug: Da las sie dann schon ihre Hausaufgaben zig-mal durch, verglich oft Buchstabe für Buchstabe; ganz doll war es für mich in den Fremdsprachen, da hatte ich meinen Spaß, denn da verglich und kontrollierte sie noch mehr als z.B. in Deutsch!

Zuhause – damals wohnte sie noch bei ihren Eltern – habe ich sie zu der Zeit noch in Ruhe gelassen. Ob Herd, Bügeleisen oder Türen, das war für sie – noch (!) nichts Besonderes, kein Grund zur Kontrolle, kein Grund zur Sorge… . Aber ich wusste, meine Zeit würde kommen: Nach der Ausbildung zog Verena weg, in eine eigene kleine Wohnung und trat eine Stelle an. Von nun an gab es kein Halten mehr für mich, ich wollte alles haben, kannte kein Maß mehr und es schien auch keines mehr für mich zu geben: Ob es galt, den Herd zu kontrollieren, die Haustüre, irgendwelche Stecker, den Wasserhahn – Verena tat alles für mich und sooft ich es wollte! Wollte sie ihre 2-Zimmer-Wohnung verlassen, so ging das nie unter 1-2 Stunden; und damit nicht genug: War sie endlich draußen, so spukte ich dort sogar oft noch stundenlang in ihrem Kopf – ich wusste ja, wie man sie fertigmachen konnte: Der Herd, ist der Herd wirklich aus, bist Du sicher fragte ich schon, kurz nachdem sie die Haustür hinter sich geschlossen hatte. Und der Wasserhahn, was ist, wenn der noch läuft, wenn Du nicht richtig geschaut hast? Stell’ ihn Dir nochmal genau vor, lief da nicht Wasser?! Das Bügeleisen, steht es tatsächlich im Schrank, ja?! Hatte ich ihr diese Fragen einmal gestellt, so geisterten sie von ganz alleine noch ewig lange in ihrem Kopf herum, ich musste dann gar nichts weiter tun, weidete mich an ihrer Unsicherheit, ihrer Angst, die sich manchmal bis zur Verzweiflung steigerte! Manchen Kinofilm habe ich ihr dadurch verdorben, denn ich wusste, ihre Gedanken waren in ihrer Wohnung statt bei dem Film, den sie eigentlich gerade anschaute. Wenn sie dann nachhause zurückkam, war sie richtig erleichtert, dass „nichts passiert war“, dass das Haus noch stand, unversehrt auch ihre Wohnung – sie konnte es kaum glauben, so hatte ich ihr unterwegs zugesetzt! Ich war gut, ja doch, ich war richtig gut und ich fühlte mich „sauwohl“ bei ihr!

Ich hatte nämlich noch eine zweite „Einnahmequelle“ bei ihr, quasi in Fortführung an Schule und Ausbildung quälte ich sie natürlich auch in ihrem Job und zwar doppelt: Im Büro angekommen dachte sie oft noch die erste Stunde an ihren Herd zuhause, zweifelte, ob er auch aus war – und dass, obwohl sie ihn morgens nie benutzt hatte! Ich konnte wirklich stolz auf mich sein, ich hatte ganze Arbeit geleistet! Gleichzeitig nervte ich sie im Büro nämlich auch schon: jedes Telex, später jeden Fax ließ ich sie Wort für Wort durchlesen, mehrmals und auch danach ließ ich sie nicht zur Ruhe kommen. Hast Du, bist Du sicher, weißt Du auch genau…das waren meine Phrasen, mit der ich ihr immer wieder zielsicher zusetzte. Ich kostete meine Erfolge aus, es machte mir Freude, wenn ich sie am Boden sah. Einen Abend werde ich nie vergessen: Sie hatte innerhalb der Firma einen äußerst wichtigen Brief überbringen müssen, persönlich.  Ehrensache, dass ich sie begleitete! Als sie im richtigen Büro angekommen war, waren da außer dem Empfänger noch zwei weitere Personen anwesend – sie alle kannten Verena und Verena kannte sie und so kamen sie in ein kurzes Gespräch. Verena übergab derweilen das Schreiben an die entsprechende Person und verließ das Büro nach einigen Minuten. Kaum vor der Tür, legte ich auch schon wieder los, schoss mit voller Breitseite: Hast Du auch dem richtigen Mann den Brief übergeben? Verena, Du warst abgelenkt durch die Gespräche, was, wenn Du ihn dem Falschen gegeben hast? Oder, noch schlimmer, wenn Du „irgendeinen“ Brief aus Deinem Büro genommen und abgegeben hast?

Verena hatte den Brief um kurz vor 18h abgegeben, dann noch gearbeitet und war nach 20h zuhause – da hatte ich sie noch immer voll im Griff, sie zermarterte sich ihr Hirn, auf dem Weg zum Bahnhof, im Zug, beim Umsteigen, auf dem Weg nachhause und sogar dort noch, beim Abendessen und anschließenden Zeitung lesen. Zwar war sie daheim, aber „dank“ mir mit all ihren Gedanken noch immer im Büro, kein Feierabend für Verena… . Ich war wie eine Folter im Kopf für sie – fast tat sie mir ein wenig Leid! Aber Mitleid konnte ich mir nicht leisten, schließlich bin ich der Zwang!

Irgendwann wechselte Verena die Stelle und ich hatte beruflich noch leichteres Spiel mit ihr, denn die äußeren Umstände waren hier noch viel günstiger für mich! Ich lebte ein feines Leben, mir ging es gut, ich fühlte mich super – was wollte ich mehr?!

Naja, vielleicht habe ich dann doch übertrieben, irgendwann warf Verena ihren Job hin – was ich niemals gedacht hätte, mit allem hätte ich gerechnet, aber nicht damit! Hm, das fand ich jetzt weniger gut. Hinzu kam, dass sie schon die letzten paar Jahre in ihrer Wohnung wesentlich unabhängiger von mir geworden war, sie ließ sich auch nicht mehr so einschränken wie früher. Da hätte sie z.B. nie einen Föhn benutzt, Haare hatte sie immer abends schon gewaschen und morgens nur noch frisiert; nun aber frühstückte sie sogar daheim, das hieß: Kaffeemaschine benutzen, manchmal sogar Herd (ich konnte es nicht fassen!) und ihre Kontrollgänge hielten sich zeitlich in Grenzen. Und, noch viel schlimmer für mich, wenn sie ihre Wohnung verlassen hatte, hatte ich nichts mehr zu melden! Sie ignorierte meine Warnungen, Fragen, sie schoss sie in den Wind. Kontrollgang ist Kontrollgang und fertig, warf sie mir auf einmal an den Kopf – war das meine nette Verena, die immer alles für mich getan hatte?!

Ich musste etwas tun: Job mäßig ging nichts für mich, aber privat war vielleicht wieder mehr drin, Verena zog nämlich zu ihren Eltern zurück und hatte nun ein komplettes Haus zu kontrollieren, nicht nur zwei Zimmer! Ich gewann wieder „Oberwasser“ bei dem Gedanken. Anfangs schien mir das Glück auch wieder gut gesonnen, sie war abends unsicher, wenn sie ins Bett ging, sah zu, dass sie vor ihren Eltern im Zimmer war, dann brauchte sie sich um nichts zu kümmern. Das waren so die ersten beiden Jahren als sie arbeitslos war; sie absolvierte eine berufliche Weiterbildung – wo ich leider nichts zu melden hatte. Da musste sie auch morgens sehr früh aufstehen, so dass sie abends für ihre Verhältnisse recht früh zu Bett ging und schon von daher keine Kontrollen zu machen brauchte: sie wusste ja, ihre Eltern würden schon die Lichter löschen und einen kurzen Blick auf den Herd werfen – na ja, soooo schön war das auch nicht für mich, ich wusste zwar, sie war total erleichtert, weil „ihr“  Kontrollgang entfiel – von dem sie ja damals genau wusste, dass sie ihn nicht schaffen würde oder nur mit sehr viel Zeit, Mühe und Nerven – aber meinen richtigen Spaß hatte ich damit natürlich nicht.

Aber ich konnte warten! Ich bin der Zwang, nicht irgendwer, ich habe alle Zeit dieser Welt. Und so hoffte ich auf bessere Zeiten, die auch prompt nach Verena’s Weiterbildung für mich kamen: Verena arbeitete jetzt freiberuflich, von zuhause aus. Sie konnte ihre Arbeit einigermaßen frei einteilen wie es ihr beliebte und ging nun abends daher dementsprechend spät zu Bett. Ich triumphierte, meine Zeit war gekommen: Sie war nun eben abends die Letzte, die zu Bett ging und ich machte mir das ungeniert zunutze, zwang sie natürlich zu einem ausgiebigen Kontrollgang – hach, endlich ging es mir wieder gut! Nach 2 Jahren blühte ich wieder voll auf! Ich zog meine sämtlichen Register, malte ihr die schlimmsten Schreckgespenster vor, wenn sie nicht mein ganzes Repertoire an „Kontrollstellen“ würde durchgehen, als da waren u.a.: Türen, Fenster, Rollläden (geschlossen?!), Herd, Wasserkocher, Wasch-/Spülmaschine, Fernseher, sämtliche Lichter (aus?!), Wasserhähne (zugedreht?!) Alleine mit dem Herd konnte ich sie zum Wahnsinn bringen, sie war wütend und verzweifelt zugleich, wenn sie sich nicht von ihm losreißen konnte, bis zu ner halben Stunde davor stand, ihr Verstand ihr sagte, dass der Herd ja aus und damit alles OK sei – ich dann aber quasi dazwischenging, ihr vorgaukelte, das sei nicht nicht genug, sie solle lieber noch mal und noch mal schauen – ich wusste natürlich, je öfter sie schaute, desto unsicherer würde sie werden und rieb mir die Hände über meine „guten“ Gedanken, die ich ihr mit so viel Erfolg „einstreuen“ konnte!

Ganz toll trieb ich es zur Winterzeit bis hinein in die Osterzeit: Da standen nämlich des öfteren auch noch Kerzen herum, die z.T. natürlich benutzt worden waren….Verena, was, wenn die Kerze noch brennt?! Ha, das war fast noch besser als die Sache mit dem Herd….! Solche Fragen brannte ich wieder regelrecht in ihrem Kopf ein, ließ nicht zu, dass sie ihren Verstand normal gebrauchen konnte, sie gaben mir meine Macht zurück! Oft ging sie abends – schon im Bett liegend – noch mal in Gedanken die einzelnen „Kontrollstationen“ durch, zermarterte sich den Kopf wie gehabt und dachte voller Panik, ob auch nur ja alles in Ordnung wäre im Haus; wenn ich großes Glück hatte, stand sie auch schon noch mal auf, um sich über einen gewissen Kontrollpunkt eine letzte (Un-) Sicherheit zu verschaffen; morgens war sie dann erleichtert, dass das Haus noch heil da stand – ich kam endlich wieder voll auf meine Kosten!

Trotzdem sollte ich mich täuschen – aber in meiner Euphorie erkannte ich die Gefahr zunächst nicht, ich war wieder leichtsinnig geworden bei soviel Glück für mich: Kaum merklich, nach und nach, emanzipierte sich Verena wieder, wie ihr das schon einmal in ihrer letzten Wohnung gelungen war; ich war mir ihrer zu sicher und von daher zu sorglos gewesen. Sie brauchte für eine Kontrolle zwar wieder geschlagene zwei Stunden, aber dafür handelte es sich ja auch um ein Haus, nicht nur um zwei Zimmer und schon alleine die Tatsache, dass sie diese Kontrolle überhaupt machte, dass sie sich diesem für sie gewaltigen Problem überhaupt stellte, die hätte mich eigentlich viel früher warnen müssen und sie zeigte mir nun unerwartet plötzlich und deutlich, wohin es für mich ging! Und wenn ich mir neue „Nettigkeiten“ für sie ausdachte, so durchschaute sie mich schnell und schon war ich außen vor: So gaukelte ich ihr u.a. einmal vor, sie müsse das Geschirr besser spülen – das machte sie ein paar Mal dann gründlicher als zuvor, aber nicht lange, dann kehrte sie zu ihrem üblichen Spülen zurück und befand das auch noch völlig in Ordnung!

Und es sollte noch viel schlimmer für mich kommen, meine besten Jahre mit Verena waren nämlich endgültig vorbei:

Eines abends riss mich Verena aus ihren Gedanken, schleuderte mich zu Boden und sagte mir kalt ins Gesicht: Du hässlicher Wicht, nun zeige ich Dir mal, wie man einen Herd kontrolliert (das war ja immer einer ihrer besonderen Schwachpunkte gewesen); diesmal geisterst Du nicht in meinem Kopf herum, sondern stehst neben mir und Du wirst sehen, wie gut das ohne Dich klappt, wie ich das kann, ja kuck´ nur blöd!– Ich muss in der Tat ein recht verdattertes Gesicht gemacht haben, aber wer kann mir das verdenken; nach so vielen gemeinsamen Jahren so eine Behandlung von ihr, das lag außerhalb meines Vorstellungsvermögens, aber absolut. Das Schlimmste war, sie machte das mit der Kontrolle sogar noch recht gut: In ganz „wilden“ Zeiten hatte ich es ja geschafft, sie alleine am Herd ne halbe Stunde stehen zu lassen, wie ich es oben schon beschrieben habe, oft mit einer Mischung aus Wut und Verzweiflung, sie immer wieder von vorne kontrollieren zu lassen – jetzt schaffte sie das schon in gut 10 Minuten – für mich unfassbar und schrecklich!

Es hieß also nun wieder mal handeln für mich, wollte ich nicht total ins Abseits geraten, denn ich verlor ständig weiter an Boden: So war es innerhalb von etwa 2-3 Jahren dann nicht nur so, dass sie ihren Kontrollgang abends auf 30-40 Minuten begrenzen konnte, nein, viel schlimmer war es für mich, dass ich keinen Zugang mehr fand zu ihren Gedanken! Wenn sie ihre Kontrolle beendet hatte, dann war das für sie erledigt, genau wie damals schon in ihrer Wohnung – ich konnte es nicht fassen und wollte mich natürlich auch nicht damit abfinden. Ein Außenstehender mag sich denken, dass es eine lange Zeit ist, einen Kontrollgang in 2-3 Jahren von 2 Stunden auf 30-40 Minuten zu reduzieren – für mich war das aber der Härtefall schlechthin: Seit ihrer Kindheit, seit fast 30 Jahren habe ich Verena begleitet, war immer an ihrer Seite, habe ihr Hunderte meiner Kontrollrituale, -fragen, -gedanken, jede Menge Zweifel mit auf den Weg gegeben, regelrecht in ihre Gedanken gebrannt, ihrem gesunden Menschenverstand – den sie wie jeder andere Mensch auch hat – aufgezwungen, habe ihre Realität verschleiert wie mit einem dicken Nebel, so dass sie mich bezgl. Kontrolle nicht mehr von ihr unterscheiden konnte, ja mich für die Realität gehalten hat!

Für mich war es ein harter Schlag, dass sie mich dermaßen abschüttelte, innerhalb von nur 2-3 Jahren unsere vielen gemeinsamen Jahre quasi wegwarf!

Ich gab natürlich nicht auf, aber heute weiß ich, dass ich damals schon verloren hatte, zumindest auf der privaten Ebene: Auf dem Weg nach oben in ihr Zimmer schlich ich abends hinter ihr her, warf ihr meine üblichen Fragen, Einwände, Zweifel vor – aber da sie mich aus ihren Gedanken herausgerissen hatte, konnte ich das jetzt gewissermaßen nur noch „von außen“ tun und das reichte nicht mehr, ich kam nicht mehr an sie heran! Anfangs war sie wenigstens noch wütend über meine Belästigungen, schnauzte mich an oder packte mich an meinen – zugegebenermaßen nicht sehr schönen – lederartigen Ärmchen und stieß mich auch schon mal ein Stück auf der Treppe zurück. Aber das war nicht mehr meine Verena, das war nicht mehr das, was ich brauchte, was mir unendliche Erfüllung gab! Und sogar das wurde nach und nach weniger: Ich lief ihr wie ein Schatten meiner selbst hinterher, meine Versuche, mich wieder in ihre Gedanken zu schleichen, mich dort einzubrennen hatte ich – wenn ich ehrlich bin – längst aufgegeben. Formhalber begleitete ich sie noch, warf ihr halbherzig einige meiner früheren Manipulationen hin, aber es machte mir keinen Spaß mehr. Mit kalten Augen schaute sie mich an, sagte mir ruhig und bestimmt ins Gesicht, dass sie ihren Kontrollgang gemacht und damit definitiv abgeschlossen hätte; gab sogar zu, dass sie in diesem Moment nicht mal mehr genau wisse, ob auch jede einzelne Herdplatte aus sei z.B:, aber – und das war der absolute Schock für mich – sie hätte es in dem Moment der Kontrolle gewusst, nur das sei entscheidend, sie müsse das nicht stundenlang im Kopf behalten, damit sei „die Sache gelaufen“. Sie hätte jahrelang ihren Verstand in Kontrollangelegenheiten nicht benutzt, hätte mich agieren lassen, aber das sei völlig falsch gewesen und auch nach 30 Jahren sei es für eine Umkehr nicht zu spät! Wenn ich unbedingt wolle, so könne ich gerne bleiben, sie hätte keine Lust, weitere Energie und Zeit an mich zu verschwenden, aber es würde mir wohl kaum noch bei ihr gefallen. Das waren tatsächlich ihre Worte und so bin ich zwar noch immer bei ihr – denn wo soll ich nach 30 Jahren sonst noch hin – aber wirkliche Macht habe ich keine mehr über sie. Im Gegenteil, jetzt ist sie es, die mich fertig macht, die mir durch ihr Ignorieren zeigt, wie unbedeutend ich für sie bin. Wie sagte einmal ein kluger Mensch so schön: Nicht Hass ist das Gegenteil von Liebe, sondern Gleichgültigkeit! Auch wenn sie mich nie geliebt hat: Verena bin ich heute gleichgültig geworden, nein, sie hasst mich nicht einmal mehr. Wenn ich heute bei ihr anklopfe, so sagt sie nur ein jaja, ist gut und im selben Moment hat sie mich schon längst wieder vergessen, hat vergessen, dass es mich gibt. Und das tut mir erst so richtig weh, dass sie noch von meiner Existenz weiß, mich aber eiskalt links liegen lässt, egal, was ich tue!

Vielleicht, vielleicht habe ich ja eine winzig kleine Chance, wenn sie mal wieder regelmäßig arbeitet, also nicht nur so Kleinkram macht – aber irgendwie geht es mir jetzt so wie früher ihr: ich bin mir da nicht sicher, habe meine Zweifel – sollte ich etwa einen „ungebetenen Gast“ bei mir haben?!

Ich wollte alles – und habe weniger denn je!!!